DIAKONIA – Ambulanter Pflegedienst ist jetzt auch „e-mobil“ unterwegs.
Wer kennt sie nicht: die „roten Flitzer“ unserer DIAKONIA? Im Viersener Straßenverkehr sieht man die mobile Flotte unseres ambulanten Pflegedienstes ja mittlerweile fast überall. Ihr „Heimathafen“ befindet sich derweil direkt neben der Kreuzkirche. Hier, unterhalb der Verwaltung der „DIAKONIA – Ambulanter Pflegedienst der Ev. Kirchengemeinde“ an der Hauptstraße 120, werden zum Teil die insgesamt sieben Fahrzeuge von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geparkt, wo sie dann Tag für Tag auf ihre nächste Tour zur Versorgung unserer pflegebedürftigen Kundinnen und Kunden warten.
Ja, auf dem Kirchplatz gibt es sowieso viel Neues nach seiner Umgestaltung zu entdecken und wer einmal genauer Richtung des „Raumes neben der Kirche“ geschaut hat, dem wird bestimmt hinter den DIAKONIA-Fahrzeugen eine Säule aufgefallen sein. Vielleicht haben Sie sogar schon einmal ein Stromkabel entdeckt, das von dort direkt zu einem der DIAKONIA Fahrzeuge führt?
Richtig: Eine E-Tankstelle versorgt nun direkt an Ort und Stelle zwei nagelneue DIAKONIA E-Autos mit dem nötigen „Saft“ – selbstverständlich Ökostrom – aus der Steckdose.
„Wir wollten ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz setzen“, sagt die stellvertretende Pflegedienstleiterin Silke Mühlenbruch dazu. „Keine Frage: Ohne eine schnelle, motorisierte Fortbewegung geht es bei einem ambulanten Pflegedienst natürlich nicht. Dutzende Kundinnen und Kunden müssen meist täglich, manchmal sogar mehrmals täglich, in ihrer Häuslichkeit im gesamten Viersener Stadtgebiet versorgt werden. Da brauchen wir schon vier Räder, um zügig von A nach B zu kommen.“
Tatsächlich waren es aber zunächst nur zwei Räder, die vor Jahren Pionierarbeit beim Einstieg der DIAKONIA in die E-Mobilität leisteten. Ein schickes E-Bike, natürlich mit farblich passendem Rahmen und mit Logo des Unternehmens, hat sich gerade in der schönen Jahreszeit für kurze Strecken zu den Kunden und zum Beispiel zur Hauptgeschäftsadresse an der Ringstraße bewährt.
Als vor einiger Zeit Leasingverträge zweier Automatik-Kleinwagen unseres Pflegedienstes abliefen, kam dann eins zum anderen. Der Hersteller bot den – bei der DIAKONIA wirklich sehr beliebten – Automatik-Smart nur noch als E-Auto an. Verzichten wollte man auf das wendige Fahrzeug, das ja bekanntermaßen in jede, noch so kleine, Parklücke passt, auf keinen Fall und die Idee und der Wunsch, als Unternehmen für umweltschonendere Lösungen in den Arbeitsabläufen zu sorgen, reichten sowieso schon weit über die Anschaffung eines E-Bikes hinaus.
„Ein Elektroauto fördert den Ausbau der erneuerbaren Energien, da viel mehr Ökostrom gekauft und daher auch produziert werden muss. 160 Windräder reichen übrigens für eine Million Elektroautos. Hinzu kommt, dass ein Elektroauto keinen Gestank erzeugt, viel weniger Lärm verursacht und keine Feinstaub- und CO2-Emissionen (mit Ökostrom) verursacht“. Thomas Killet-Kreutzer, Silke Mühlenbruch und ihr Team haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und deshalb war die Entscheidung für die zwei neuen Smarts als E-Modelle schnell gefallen. Vorab musste aber noch einiges an Vorarbeit geleistet werden. Gemeinsam mit der Ev. Kirchengemeinde als Vermieter wurde eine E-Tankstelle direkt vor Ort geplant, beantragt und installiert. Dafür, wie auch für die Fahrzeuge selbst, gab es zusätzlich auch noch Förderungen vom Staat.
Und was sagen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ambulanten Pflegedienstes nun, nach ein paar Monaten Praxiserfahrung, dazu?
„Es macht einfach Spaß!“, versichert Pflegefachkraft Jeanette Fretz, die schon vorher eine überzeugte Automatikfahrerin war. „Die Kolleginnen und Kollegen, die sich mit einer Automatikschaltung schwertun, sind allerdings deshalb auch bei den E-Autos – die es nur als Automatikfahrzeug gibt – etwas zurückhaltend, aber alle anderen sind total begeistert. Auch viele Kundinnen und Kunden nehmen das sehr positiv wahr und interessieren sich für unsere Erfahrungen mit der neuen E-Mobilität.“
Noch gewöhnungsbedürftig: Ein E-Auto verfügt bis zum nächsten Aufladen an einer E-Tankstelle nur über eine sehr begrenzte Distanzleistung. Normalerweise reicht sie aber locker für jede Tour, die die DIAKONIA vom ersten bis zum letzten Kunden fährt. Im Winter machte aber die Berechnung im Display des Fahrzeugs gelegentlich ein mulmiges Gefühl am Steuer, denn bei niedrigen Temperaturen variieren die möglichen Kilometer mit einer vollen Aufladung stark nach unten. Deshalb wurden die E-Autos auch in den vergangenen kalten Monaten nicht im Spätdienst genutzt, um eventuelle „Pannen“ zu später Stunde zu vermeiden. Dazu ist es aber bisher noch nie gekommen.
Fazit: Wenn in einiger Zeit die nächsten Leasingverträge der DIAKONIA-Flotte auslaufen, ist ein Ersatz mit weiteren E-Fahrzeugen alles andere als ausgeschlossen. „Es macht ein gutes Gefühl, aktiv etwas für die Umwelt zu tun“, da sind sich Silke Mühlenbruch und Jeanette Fretz sehr einig. stb